Berliner Appell: Gegen neue Mittelstreckenraketen und für eine friedliche Welt

Wir leben im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. An dieser Weggabelung stehen wir für eine friedliche und solidarische Welt der Gemeinsamen Sicherheit, Solidarität und Nachhaltigkeit für alle Menschen.
Wir sagen Nein zur Aufstellung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland!
Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, zum Ziel eines Präventivangriffs zu werden. Überdies fördern die geringen Vorwarnzeiten das Risiko von Fehlreaktionen.
Die Stationierung wurde ohne jede öffentliche und parlamentarische Diskussion entschieden. Abrüstungsverhandlungen sind nicht vorgesehen. Wir bleiben dabei, Konflikte und Rivalitäten nicht militärisch zu lösen, sondern alles zu tun, Kriege zu vermeiden oder zu beenden. Dieser Aufgabe darf sich niemand entziehen.

Bitte unterzeichnen: https://nie-wieder-krieg.org/

und weiter verbreiten!

Demonstration in Nörvenich

Wir dokumentieren den Aufruf:

Kommt zur Demonstration am 12. Oktober nach Nörvenich! Die Aktion startet in diesem Jahr um 12.00 Uhr am Kriegsflugplatz Nörvenich, Oswald-Boelcke-Allee 1. Von dort ziehen wir zur Kundgebung auf dem Schlossplatz (ca. ab 13.00 Uhr).

Demonstrieren wir gemeinsam gegen Atomkriegsmanöver,
für eine Welt ohne Atomwaffen
und die Beendigung aller Kriege durch Verhandlungen und Friedensabkommen!
Wir setzen auf die Friedensfähigkeit aller Menschen und widersetzen uns allen Forderungen nach Kriegstüchtigkeit!

Ein kostenloser Shuttle (Demo-Bus) fährt vom Busbahnhof Düren (Nordausgang Hauptbahnhof Düren) um 11.15 Uhr zum Demo-Auftakt am Kriegsflughafen und nach der Demo um 15.45 Uhr von Nörvenich zurück zum Bahnhof Düren.
Nach der Abschlusskundgebung ist noch Zeit, die Volxküche zu genießen.
Einsatz für Frieden und Menschenrechte gehören zusammen. Rassismus und Nationalismus sind mit unseren Zielen unvereinbar und stehen einer Zusammenarbeit entgegen. Nationalflaggen sind auf unserer Demonstration nicht erwünscht.

Veranstaltende Organisationen: FriedensGruppe Düren, Aktionsbündnis „atomwaffenfrei.jetzt“, DFG-VK NRW, Netzwerk Friedenskooperative, DFG-VK Köln, VVN-BdA Aachen

wir dokumentieren aus www.rf-news.de: Berlin: Breite Mobilisierung für die bundesweite Friedensdemonstration am 3. Oktober!

Wir sind im dritten Jahr des Ukrainekriegs mit wachsender Gefahr einer Eskalation in Richtung eines Dritten Weltkriegs. Der Krieg ist von beiden Seiten ungerecht und beide Seiten können ihre Kriegsziele nicht erreichen ohne einen Weltkrieg zu provozieren.
Sonntag, 08.09.2024
Das massenhafte Töten muss endlich gestoppt werden! Wir müssen verhindern, dass neue Raketen und Hyperschallwaffen gegen Russland in Deutschland stationiert werden. Aktiver Widerstand ist nötig, weil die Regierung das ganze Land „kriegstauglich“ machen und die Jugend für den Wehrdienst ködern will. Dieser Widerstand gegen den Krieg muss den antifaschistischen Kampf einschließen, besonders gegen die Kriegspartei AfD. Faschismus bedeutet Krieg! Der brutale Krieg im Gazastreifen gegen das palästinensische Volk dauert auch schon fast ein ganzes Jahr! Die deutsche Regierung hält eisern an ihrer Unterstützung des Völkermords durch die israelische Regierung fest, obwohl sie international damit isoliert ist. Die Proteste dagegen halten weltweit an und müssen noch stärker werden!
Große bundesweite Friedensdemonstration am 3. Oktober
Es ist sehr gut, dass am 3. Oktober eine große bundesweite Friedensdemonstration in Berlin zustande kommt! Der Aufruf „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“ wurde inzwischen von 1753 Gruppen und Einzelpersonen bundesweit unterzeichnet. Darunter sind dutzende lokale Friedensgruppen, Vertreter der VVN, der LINKEn, vom BSW, DKP, Migrantenorganisationen und viele Gewerkschafter. Auch die MLPD hat den Aufruf unterzeichnet. Sie begrüßt die Demonstration und den Hauptstoß des Aufrufs gegen Kriegstreiberei und Militarisierung insbesondere durch die Bundesregierung. Sie wird breit für die gemeinsame Demo mobilisieren und einen Beitrag dafür leisten, dass sie eine kämpferische erfolgreiche Aktion wird.
Gegen die Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten auf die Bevölkerung
Der Aufruf richtet sich gegen die Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten auf die Massen. Weiter heißt es in dem Aufruf: „Atomwaffen werden wieder einsatzfähig gemacht. Die deutsche Regierung rüstet auf wie nie zuvor. Wir alle sollen kriegstüchtig gemacht werden. Eine ’neue‘ Wehrpflicht droht. Das Geld für die Hochrüstung fehlt bei Krankenhäusern und Pflege, Rente und Sozialleistungen, Bildung und Kitas, Bahn und Nahverkehr. Globale Herausforderungen, die weltweit nur gemeinsam gelöst werden können, um den Generationen, die uns folgen, eine lebenswerte Welt zu erhalten, werden nicht in Angriff genommen.“
Forderungen sind u.a.:
Keine Waffenlieferungen an die Ukraine, Israel und in alle Welt!
Atomwaffen raus aus Deutschland und Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen! – Keine Modernisierung der Atomwaffen und keine atomare Teilhabe!
Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland!
Keine Bundeswehr an Schulen und keine „neue“ Wehrpflicht!
Keine Zwangsrekrutierung!
Kritische Hinweise
Im Aufruf ist keine ausdrückliche Kritik am neuimperialistischen Russland enthalten. Wir halten auch eine deutlichere Abgrenzung zu Querdenkern für richtig und dass der Beteiligung von Faschisten eine klare Absage erteilt wird. Dies haben die Veranstalter inzwischen klargestellt: „Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit lehnen wir ab. Deshalb gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD und anderen rechtsextremen Kräften. Entsprechende Äußerungen oder das Zeigen einschlägiger Symbole haben auf der Kundgebung und unserem Sternmarsch am 3. Oktober in Berlin keinen Platz.“ (Erklärung vom 5. August 2024)
Von Ostfriesland bis zur Oberpfalz reichen die Herkunftsorte der Teilnehmer
Am 3. Oktober wird Berlin einen Sternmarsch zur Siegessäule erleben. Die drei Auftaktkundgebungen beginnen jeweils um 12:30 Uhr an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz, an der Rathenower Straße, Ecke Alt Moabit und am Gleisdreieck / Schöneberger Ufer. Um 13 Uhr setzen sich die Demonstrationszüge jeweils mit Lautsprecheranlagen auf LKWs in Bewegung und um 14:30 beginnt die Hauptkundgebung an der Siegessäule. Das Ende ist für 16:30 Uhr geplant.
Von Ostfriesland bis in die Oberpfalz sind bisher für den 3. Oktober aus über 20 Städten und Regionen gemeinsame Bus- oder Bahnfahrten nach Berlin geplant. Nähere Informationen dazu finden sich auf der Homepage www.nie-wieder-krieg.org
MLPD und Internationalistisches Bündnis ergreifen Initiativen, in Gewerkschaften, Betrieben, Wohngebieten zu mobilisieren und Busse zu organisieren bzw. mitzufahren, wo es schon welche gibt. Die große Friedensdemonstration am 3. Oktober in Berlin soll und kann ein Ausgangspunkt und ganz wichtiger Schritt für den notwendigen neuen Aufschwung der Friedensbewegung werden.
Überzeugungsarbeit für den aktiven Widerstand gegen alle Imperialisten
Wachsamkeit gegen eine Öffnung der Demonstration nach rechts ist angebracht. So hat auch die rechte „Bürgerbewegung Solidarität“ (BüSo) den Aufruf unterzeichnet, genauso wie eine Reihe Leute, die mit Querfront-Kräften zusammenarbeiten. Der Spaltungsversuch durch den Vorstand der Berliner Gruppe der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigung der Kriegsdienstgegner (DFG-VK) – muss zurückgewiesen werden. Diese Gruppe diffamiert die bundesweite Friedensdemonstration als „Putin-Propaganda“. Sie stellt in Frage, dass eine Eskalation des Kriegs droht und verteidigt die Waffenlieferungen der Bundesregierung an die Ukraine. Ihr Spalter-Aufruf für den 3.10.24 beinhaltet ausschließlich Aktionen gegen Russland. Kein Wort ist von ihnen zu hören gegen den Völkermord in Gaza und dessen Unterstützung durch die Bundesregierung! Damit stellen sie sich objektiv auf die Seite der NATO, unterstützen also eine imperialistische Kriegspartei.
Es ist demgegenüber dringend nötig, bei der Demonstration Flagge zu zeigen und Überzeugungsarbeit zu leisten für den aktiven Widerstand gegen alle Imperialisten und für die Überwindung der Kriegsursachen durch die internationale sozialistische Revolution. Nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen und dann auch in Brandenburg muss die Demonstration auch die antifaschistische Einheit stärken.

Wir dokumentieren Neuigkeit zur Petition: Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden Den Kriegstreiber*innen das Handwerk legen! Den Widerstand auf die Plätze tragen!


SAGT NEIN!
Berlin, Deutschland
29.07.2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Unterstützer*innen,

Ex-Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) schließt eine direkte Beteiligung der Bundeswehr am Ukraine-Krieg nicht aus. Der Westen müsse Russland „noch einmal so niederringen“ wie die Sowjetunion „im Kalten Krieg“, verlangt Gabriel in einem Interview.

Währenddessen planen die Vereinigten Staaten mit voller Rückendeckung der deutschen Kriegsregierung, am Bundestag vorbei und ohne jede öffentliche Debatte weitreichende, atomar bestückbare Marschflugkörper in Deutschland zu stationieren, darunter SM-6, Tomahawks und derzeit in Entwicklung befindliche hypersonische Waffen. Diese Entscheidung wurde am Rande des NATO-Gipfels in Washington mal eben so ´bekannt´ gegeben und stellt Deutschland in eine noch zentralere Rolle bei der militärischen Abschreckung der NATO. Das diene lediglich dem Schließen einer sog. ´Fähigkeitslücke´, beeilte sich der Kriegsminister schnell zu betonen; eine ´Aufrüstung´ sei das nicht… Jenseits der Frage, für wie dämlich solche Herrschaften uns mittlerweile offensichtlich halten, ist die Wahrheit, dass auch diese neuerliche Eskalation bereits von langer Hand vorbereitet war und jetzt im Schatten des Ukrainekrieges und in der zunehmenden nationalistisch und militaristisch aufgehetzten veröffentlichten Meinung eiskalt durchgezogen wird.

Es ist also höchste Zeit, dass wir unseren all zu begründeten und berechtigten Protest zügig und fortschreitend in spürbaren Widerstand überführen:

Protest ist, wenn ich sage, das und das passt mir nicht.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, dass das,
was mir nicht passt, nicht länger geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge,
dass alle andern auch nicht mehr mitmachen.

Gelegenheiten dazu gibt es in den kommenden Wochen und Monaten genug und bundesweit an denen sich vielfach auch unsere Aktivist*innen und Unterstützer*innen von SAGT NEIN! beteiligen:

bundesweite Vorbereitungen zu lokalen
Veranstaltungen zum Antikriegstag, am 01.09.
bundesweite Friedensdemonstration am 03.10. in Berlin
SOZIALES rauf -RÜSTUNG runter!
am 12.10.24 in München,14h Odeonsplatz

„NATO-Atomkriegsmanöver 2024 stoppen!“
Demo am 12. Oktober in Nörvenich

Lasst uns denen, die in aller Öffentlichkeit Kriege führen,
rechtfertigen und vorbereiten endlich die Hände zerschlagen!

„Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen
wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.“
B. Brecht, Rede für den Frieden, 1952

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Mit solidarischen Grüßen
für den Initiator*innenkreis

Hedwig Krimmer Andreas Buderus

„Friedenskundgebung“ unter falscher Flagge – Keine Zusammenarbeit mit Querdenkern!

Zu der von Querdenkern für den 3. August in Berlin geplanten Kundge­bung für „Frieden und Frei­heit“ erklärt die Internationale der Kriegsdienstgegner*innen e.V. (IDK):

Die Internationale der Kriegsdienstgegner*innen (IDK) distanziert sich in aller Form von den Initiatoren einer für den 3. August geplanten angeblichen Friedens-Kund­gebung. Dahinter verbirgt sich ein breites Bündnis von Corona-Leugnern, Esoterikern und Reichsbürgern, das bis in die organisierte Neonazi-Szene offen ist. Wir verurteilen den dreisten Versuch dieser Kreise, unter der falschen Flagge einer Demonstration „Für Frieden und Freiheit“ deutsch­nationale Parolen zu propagieren. Die wahren Ziele dieser Leute sind weder fried­lich noch freiheitsliebend, sondern im Gegenteil eine Gefahr für Frieden und Freiheit.

Wes Geistes Kind die Initiatoren dieser Kundgebung sind, belegt schon die Tat­sache, dass auf der Webseite der Stuttgarter Querdenker ein Solidaritätsaufruf für inhaftierte Reichsbürger und andere Nationalisten zu finden ist. Dazu zählen Perso­nen im Umfeld der Reuß-Gruppe, der QAnon-Bewegung sowie der „Patriotischen Union“, denen militärisch-terroristische Aktivitäten vorgeworfen werden.

Dazu passt, dass der Demonstrationsaufruf der vermeintlichen Friedensfreunde mit einer Abbil­dung der „Goldelse“ auf der Berliner Siegessäule verziert ist – einem Symbol, mit dem der kriege­rische Triumph des Deutschen Reiches über Frankreich verherrlicht wird.

Bei allem Respekt vor jeder persönlichen Entscheidung, den Kriegsdienst zu verwei­gern: Wer – wie Michael Ballweg – kein Problem damit hat, gemeinsame Sache zu machen mit Leuten, deren Ziele menschenverachtend und deren Methoden Gewalt einschließen, der hat ein massives Prob­lem mit seiner Glaub­würdigkeit. Von daher drängt sich der Eindruck auf, dass Ballwegs lautstark hin­ausposauntes Bekenntnis zur Kriegs­dienstverweigerung wenig mehr ist als ein PR-Manöver mit dem Ziel, die berechtigte Kriegsangst vieler Menschen vor seinen Karren zu spannen.

Als Teil des weltweiten Netzwerks der War Resisters‘ International (WRI) begrüßt und unterstützt die IDK grundsätzlich jede Form der Verweigerung von Kriegsdien­sten aus pazifistischen und anti­mi­litaristischen Gründen. Die Information und Bera­tung für Kriegsdienst­verweigerer, Deserteure und Fahnenflüchtige gehört seit 1956 zu unseren Hauptauf­gaben. Eine Zusammenarbeit mit Na­tionalisten und eine Beteiligung an rechts-offenen Bündnissen ist für uns ausgeschlossen.

Widerstandsgruppe Mainz/Wiesbaden gegen Krieg, Faschismus und Umweltzerstörung Veranstaltung: „Deutschlands Rolle im Nahostkrieg“

Korrespondenz 14. Juli 2024

Viel Zuspruch gab es zu der Veranstaltung am 12. Juli 2024 in Wiesbaden. Ein Besucher
bedankte sich für den Mut, gegen die ganze staatliche Repression eine solche Veranstaltung
durch zu führen.
Es war die erste Veranstaltung der Widerstandsgruppe und entsprechend gespannt waren wir.
Mit Wieland Hoban von der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ hatten wir
einen bekannten und versierten Referenten eingeladen. Um die 70 Besucher/innen waren
gekommen. Unterstützung bekamen wir von der palästinensischen Gruppe „Free Palestine“
aus Mainz. Mit zwei Liedern aus dem palästinensischen Widerstand begann die Veranstaltung.
Wieland Hoban ordnete die politische Situation in den historischen Gesamtprozess ein.
Theodor Herzl veröffentlichte 1896 das Buch „Der Judenstaat“ als Reaktion auf zunehmenden
Antisemitismus. Am 29. November 1947 verabschiedete die UN-Generalversammlung einen
Teilungsplan für Palästina. Am 14. Mai 1948 rief Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels aus.
Am gleichen Tag begann der Palästinakrieg. In seiner Folge wurden 531 palästinensische
Städte und Dörfer vernichtet und ca. 750 000 Palästinenser vertrieben. Kolonialistische und
imperialistische Inter-essen, sowie das zionistische Bestreben nach einem jüdischen Staat
statt einem friedlichen Zusammenleben der Völker bildeten den Hintergrund dazu.
Neben den USA ist Deutschland der größte Waffenlieferant Israels. Offiziell wird es als
Wiedergutmachung Deutschlands für den Holocaust dargestellt.
Die anschließende Diskussionsrunde war sehr spannend. Am meisten interessierte die
Besucher, wie eine „Lösung“ der Palästinafrage aussehen könnte. Unterschiedliche
Lösungsansätze wurden diskutiert. Kann es eine Zweistaatenlösung geben? Dazu meinte
Wieland Hoban: „Im jetzigen Zeitpunkt besitzen die Palästinenser nur noch 22% ihres
ehemaligen Landes und das Westjordanland ist wie ein Schweizer Käse mit jüdischen
Siedlern durchlöchert.“ Wie wäre diese Ungerechtigkeit zu verändern? Auch wurde die
Vorstellung besprochen, dass erst in einem sozialistischen Staat die Möglichkeit erwächst,
gemeinsam in einem Staat zu leben. Wieland Hoban meinte dass dazu die Voraussetzungen
fehlen. Zuerst sind Schritte gegen den Völkermord erforderlich. Das Existenzrecht der
Menschen muss vorhanden sein. Kurz angeklungen ist auch die Strategie und Taktik des
Freiheitskampfes in Palästina.
Die Besucher waren beeindruckt von der Diskussionsrunde, die auf Augenhöhe und
gleichberechtigt verlief. Es gibt auch neue Interessenten an der Widerstandsgruppe.

Israel marschiert auf Rafah – Das Maß ist (längst) voll! Internationalistisches Bündnis ruft zu bundesweiten Protesten mit dem Höhepunkt des Nakba-Tags am 15. Mai auf!

Die israelische Armee hat bereits gestern mit der Bombardierung der Stadt Rafah begonnen, der letzten grossen Stadt des Gaza-Streifens. Bevor sie Flugblätter mit dem Aufruf zur Evakuierung abwarf, hat sie bereits zehn Häuser beschossen und zum Einsturz gebracht. Bei diesem Angriff wurden 22 Menschen getötet, darunter ein Baby. Das ist bestialisch!
Mittlerweile sind auch Bodentruppen in Bewegung gesetzt worden und haben die Stadt erreicht. Israel hat dazu noch den letzten Grenzübergang geschlossen und verhindert aktiv die Lieferung von Hilfsgütern. Die Menschen sollen nach Al-Mawasi flüchten, in eine von Israel behauptete „erweiterte humanitäre Zone“ mit Nahrungsmitteln, Wassern und Medikamenten. Von annähernd humanitären Zuständen kann nicht die Rede sein. In dieser sandigen Einöde gibt es keinerlei Infrastruktur: Israel will die Menschen buchstäblich in die Wüste schicken! Der Unicef-Sprecher Elder straft die Behauptungen Lügen: er berichtet, dass es dort quasi keine Sanitäranlagen und keine medizinische Versorgung gibt. Zur Zeit regnet es auch in Strömen in der Region.
Der Angriff auf Rafah findet statt, nachdem die Hamas nach monatelangen Verhandlungen gestern einem Vorschlag von Katar und Ägypten zum Waffenstillstand zugestimmt hat, inklusive der Freilassung von Geiseln. Israel will offensichtlich den Krieg fortsetzen, bis die Lebensgrundlagen der Palästinenser in Gaza völlig zerstört sind. Was ist das anderes als Völkermord?

Das Internationalistische Bündnis ruft auf und organisiert bundesweit Aktivitäten – beginnend heute und in den nächsten Tagen, mit dem Höhepunkt am Nakba-Tag 15. Mai:
• Stoppt den Völkermord in Gaza!
• Sofortige Stopp der Bombardements und Rückzug der Bodentruppen aus Rafah und aus ganz Palästina!
• Internationale Ächtung der Kriegsverbrechen der israelischen Regierung!
• Waffenstillstand sofort!
• Stopp der Waffenlieferungen der deutschen Bundesregierung und ihrer Beihilfe zum Völ-kermord im Gaza-Streifen!
• Umfassende Hilfsmaßnahmen, Nahrungsmittel und medizinische Hilfe für die Menschen im Gaza-Streifen!
• Gaza soll leben! Solidarität mit dem palästinensischen Volk!

Nutzen wir den morgigen Gedenk- und Kampftag gegen Faschismus und Krieg und zur Befreiung vom Hitler-Faschismus für dieses Anliegen. Organisiert und beteiligt euch an Protesten am Wochenende und an den Montagsdemos am 13. Mai. Bringt den Protest gegen die israelische Attacke auf Rafah bei Kundgebungen zur Europawahl, an Informationsständen und sonstigen Aktivitäten des Internationalistischen Bündnisses und seiner Trägerorganisationen ein. Den Höhepunkt bilden die Aktivitäten zum Nakba-Tag am 15. Mai!

Wir sind solidarisch mit dem berechtigten Befreiungskampf des palästinensischen Volks, und mit den Menschen in Israel, die gegen das faschistoide Netanjahu-Regime auf die Straße gehen! Freiheit für Palästina!


Das Internationalistische Bündnis gegen Rechtsentwicklung, Faschismus und Krieg ist ein Bündnis aus aktuell 41 selbstständigen Organisationen mit über 40.000 Unterstützerinnen und Unterstützern.
Werdet auch Ihr Mitglied und kämpft gemeinsam mit uns!
Beteiligt Euch an dem Europawahlkampf der Internationalistischen Liste / MLPD!

V.i.S.d.P.: Fritz Ullmann, Kirchstr. 5, 42477 Radevormwald | info@interbuendnis.de

Ostermarsch 2024 Mainz-Wiesbaden 30. März 2024 – Redebeitrag der Widerstandsgruppe Mainz-Wiesbaden

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir haben in Wiesbaden eine Widerstandsgruppe gegen Krieg, Faschismus und Umweltzerstörung gegründet.
Ist es nicht äußerst notwendig und aktuell, dass sich deutlich mehr Widerstand unter der Bevölkerung entwickelt?
Widerstand ist dringend notwendig gegen die gegenwärtigen Kriege wie in der Ukraine oder in Gaza.
Widerstand gegen die Rechtsentwicklung der Herrschenden und die faschistischen Parteien und Organisationen.
Nicht zuletzt gegen die mutwillige Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, die dramatische Formen annimmt.
Wiesbaden ist eine schöne Stadt. Aber über die dunkle Seite dieser Stadt wird wenig berichtet. Warum spreche ich das an?
Im Jahr 2004 hat der US-Präsident George W. Bush in einer Rede vor Veteranen angekündigt:
„Der neue Plan wird uns helfen, die Kriege des 21. Jahrhunderts zu führen und zu gewinnen.“
Wir leben im 21. Jahrhundert und es gibt neue und brutale Kriege.
Eine Umgestaltung der US-Kriegsstrategie wurde durchgeführt, um militärische Interventionen weltweit zu verbessern.
Was hat das mit Wiesbaden zu tun, wird sich mancher fragen. In diesem Zusammenhang wurde Wiesbaden zum neuen Headquarter der US-Army ausgebaut. Das Hauptgebäude ist eine Kommandozentrale, die rund um die Uhr besetzt ist. Dieses Kriegsführungszentrum ist zuständig für Europa und Afrika. Alle kriegerischen Vorbereitungen und Aktivitäten werden über Wiesbaden gesteuert.
In Wiesbaden werden auch verschiedene Szenarien sogenannte „war games“ = Kriegsspiele für den Krieg durchgespielt.
Die USA planen, 1,5 Billionen Dollar für neue Atomwaffen und Trägersysteme in den nächsten 10 Jahren bereit zu stellen. Natürlich handeln Länder wie Russland und China ähnlich, Frankreich, Großbritannien und andere ziehen nach. Die Rüstungsspirale verschlingt ungeheure Summen und kann die Menschheit vernichten. Führende russische Politiker drohen mit dem Einsatz von Atomwaffen und EU-Politiker wollen eigene Atombomben.
In einem Atomkrieg wird es keine Sieger geben!
In Wiesbaden – Mainz-Kastel – wurde das Kommando der neuesten Waffensysteme stationiert. Das sind Hyperschall-Gleitflugkörper. Sie können konventionelle oder atomare Sprengköpfe tragen und ab 2025 russische Ziele bis zum Ural-Gebirge angreifen.
Sie erreichen vielfache Schallgeschwindigkeit, sind im Anflug auf ihr Ziel steuerbar, treffen punktgenau und können von der gegnerischen Abwehr kaum erfasst werden.
Hyperschallraketen sind Erstschlagwaffen. Darin liegt eine außerordentliche Gefahr. Dark Eagle, so wird das System genannt, soll das russische Abwehrsystem ausschalten.
Dark Eagle wird auf LKWs montiert sein, also jederzeit mobil und nicht mehr durch Satelliten zu erkennen.
Damit wird Wiesbaden natürlich zum ersten Angriffsziel im Falle einer Ausweitung des Krieges.
Die Szenarien aller Kriegstreiber sind schnelle Enthauptungsschläge mit solcher Wucht, dass die andere Seite nicht mehr reagieren kann. Was aber, wenn die andere Seite diesem Szenario ausweichen will und Atomwaffen einsetzt?
Die Gefahr eines atomaren 3. Weltkrieges nimmt gegenwärtig zu. Es ist kein Hirngespinst von Anti-Kriegs-Aktivisten, sondern eine realistische Bedrohung.
Deshalb ist der Widerstand heute so wichtig. Wir brauchen eine neue Friedensbewegung, die Millionen Menschen umfasst, international agiert, auf die Straße geht und auch in den Industriebetrieben zu Aktionen aufruft.


Bertolt Brecht:

General, dein Tank ist ein starker Wagen,
er bricht einen Wald nieder und zermalmt hunderte von Menschen.
Aber er hat einen Fehler.
Er braucht einen Fahrer.

General, dein Bombenflugzeug ist stark.
Es fliegt schneller als ein Sturm und trägt mehr als ein Elefant.
Aber es hat einen Fehler.
Es braucht einen Monteur.

General, der Mensch ist sehr brauchbar.
Er kann fliegen und er kann töten.
Aber er hat einen Fehler:
Er kann denken.

An Ostern auf die Straße gegen alle Kriegstreiber, gegen Faschismus und Umweltzerstörung!

„Wir rufen alle auf, sich an den Ostermärschen zu beteiligen und Flagge zu zeigen gegen alle Imperialisten! Es kann keine Zusammenarbeit mit Faschisten geben, kein Fußbreit der Querfront! Es geht darum, eine starke Bewegung gegen alle Imperialisten aufzubauen gegen Krieg, Faschismus und Umweltzerstörung”
Jens Siebers, Sprecherkreis der Neuen Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg

Die Weltkriegsgefahr verschärft sich dramatisch:
• Über 30.000 Tote im Gazastreifen, eine halbe Million vom Hungertod bedroht!
• Hunderttausende sterben in der Ukraine, das Land wird zerstört
• Das größte NATO-Manöver richtet sich gegen Russland
• Die Bundesregierung schickt eine zweite Fregatte ins Rote Meer
• Kriegsminister Pistorius will Deutschland auf „kriegstüchtig“ trimmen
• Macron will NATO-Truppen in die Ukraine schicken
• Putin droht erneut mit Atomwaffen
• USA und China zündeln im Südchinesischen Meer
• Die NATO will Hyperschallraketen „Dark Eagle“ in Europa stationieren

Dagegen muss die Friedensbewegung mit der Arbeiterbewegung massenhaft Widerstand leisten. Wir stehen auf der Seite der Mütter in der Ukraine und in Russland, die ihre Söhne zurück haben wollen. Schluss mit der Nibelungentreue der Bundesregierung für die Ukrainische und die Israelische Regierung! Keine der Kriegsparteien kämpft für Demokratie und Freiheit, sondern auf beiden Seiten stehen imperialistische Interessen! Wer sich auf die Seite von Russland schlägt, unterstützt eine imperialistische Kriegspartei. Die Hamas kämpft nicht für die Befreiung der Palästinenser, sondern für die imperialistischen Ziele des Iran und von Katar. Appelle für „mehr Diplomatie“ helfen da nicht weiter, denn die Diplomatie der Imperialisten hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen.
Schluss mit der Unterdrückung kritischer Stimmen gegen den Krieg! Geradezu hysterisch versuchen die Bundesregierung und die staatstragenden Medien jegliche Kritik an den Kriegsverbrechen Israels zu kriminalisieren.
Die AfD ist keine Friedenspartei, sondern extrem militaristisch. Es kann keine Zusammenarbeit mit Faschisten geben! So wie Millionen zu Recht gegen die AfD aufstehen, muss auch der Friedenskampf wieder zur Massenbewegung werden! Wir brauchen auch Streiks gegen die Kriegstreiber! Nur so können wir den nötigen Druck auf die Regierung machen.
Der Friedenskampf muss angesichts der globalen Umweltkatastrophe auch mit dem Umweltkampf verbunden sein. Kriege zerstören die Umwelt und Umweltzerstörung befeuert die Kriegsgefahr. Beides bedroht die Existenz der Menschheit. Deshalb ruft die Neue Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg auch auf zu der Strategiekonferenz zur Rettung der Lebensgrundlagen der Menschheit am 20./21. April in Berlin.


Beteiligt euch aktiv an den Ostermärschen in eurer Region!

Zeigt Flagge für die Neue Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg!